Entsetzen über Massaker an Alewiten in Syrien

AFP Deutsch

Drei Monate nach dem Sturz der Assad-Regierung in Syrien haben Einsatzkräfte der neuen islamistischen Machthaber nach übereinstimmenden Berichten Massaker an hunderten Zivilisten verübt. Das Auswärtige Amt rief die Übergangsregierung in Damaskus auf, weitere Übergriffe zu verhindern.

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00:00Schusswechsel in der Provenz Dara im Süden Syriens.

00:04Mitglieder der Sicherheitskräfte der neuen Regierung gehen gegen Bewaffnete vor.

00:08In den vergangenen Tagen kam es vor allem im Süden und Westen Syriens zu heftigen Kämpfen

00:13zwischen Anhängern der neuen Regierung und Gefolgsleuten des früheren Präsidenten Bashar al-Assad.

00:19Bei den Kämpfen wurden nach Angaben der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte

00:24mehr als tausend Menschen getötet.

00:26Viele Tote sind offenbar Aleviten.

00:28Dieser religiösen Minderheit gehört auch Assad an.

00:32Bis zu seiner Absetzung im Dezember besetzten Aleviten viele Schaltstellen

00:36bei Behörden und in der Regierung.

00:38Menschenrechtsaktivisten sprechen von Massakern an der Minderheit,

00:41bei denen auch Kinder getötet wurden.

00:43Der islamistische Übergangspräsident Ahmed al-Sharra rief die Anhänger Assads dazu auf,

00:49ihre Waffen niederzulegen.

00:51Jeder, der Gewalt gegen unbewaffnete Zivilisten ausübt

00:54oder ganze Gruppen für die Taten anderer verantwortlich macht, wird zur Verantwortung gezogen.

00:58Wir sind für unsere Männer in den Küstengebieten und da, wo sonst gekämpft wird, verantwortlich

01:03und wir werden sie vor den Banden des alten Regimes schützen.

01:07Aufrufe, die Waffen ruhen zu lassen, kamen unter anderem auch von der UNO und den USA.

01:12Das Auswärtige Amt in Berlin appellierte an die Regierung in Damaskus,

01:16weitere Übergriffe zu verhindern.

01:18Kämpfer der islamistischen HTS-Miliz hatten Anfang Dezember Damaskus erobert

01:23und die jahrzehntelange Herrschaft Assads beendet.

01:26Seit ihrer Machtübernahme hat die neue syrische Führung wiederholt versichert,

01:30die Minderheiten im Land zu schützen.

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